ÖKO Planet - Bio-Waschmittel

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Wie stark belasten Waschmittel die Umwelt?

Informationen zur Umweltbelastung

Chemie im Haushalt
Die Menge von rund 700.000 Tonnen verbrauchtem Waschmittel pro Jahr in Deutschland erklärt die enorme Belastung unserer Flüsse und Gewässser von selbst. Jeder Bundesbürger verbraucht damit im Durchschnitt 7,5 Kilo Waschpulver pro Jahr. Manche Inhaltsstoffe sind für die Umwelt besonders problematisch und sind auch durch modernste Kläranlagen nicht restlos abzubauen. Kritisch sind vor allem Perborate, aus denen letztlich Borsalze entstehen. Diese Salze werden nicht in den Kläranlagen zurückgehalten und sind giftig für die Wasser- und Pflanzenwelt. Optische Aufheller können die Umwelt langfristig schädigen und sind zudem völlig überflüssig. Petrochemische Tenside, gentechnisch behandelte Enzyme und waschaktive Alkylbenzolsulfonate (LAS) gelangen über den Klärschlamm auf die Felder der Bauern. Dort können sie die Giftwirkung von Unkrautvernichtungsmittel sogar noch verstärken. Die Auswirkungen der Schadstoffe haben auch indirekten Einfluss auf unsere Trinkwasserqualität. Oft finden sich zweifelhafte Stoffe zumindest in Spuren im Trinkwasser wieder. Diese Substanzen kommen aus der Landwirtschaft, der Industrie und unseren Haushalten.

Was schützt die Umwelt?
Angesichts der genannten Zahlen wird jedermann schnell klar, wie stark unsere Umwelt tagtäglich verschmutzt wird. In unserer Aufstellung sind weitere Haushaltschemikalien nicht berücksichtigt. Dazu gehören beispielsweise Weichspüler, Rohrreiniger, Putz- und Spülmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel und Insektenvernichtungsmittel. Ein vernünftiger Umgang und die Auswahl an nicht aggressiven Chemiekalien können die Umwelt schonen. Auch die Dosierung nimmt einen hohen Stellenwert beim Umweltschutz ein.

Hygiene: Muss alles klinisch rein sein?

Nein! Natürlich hat jeder Mensch einen gewissen Anspruch an Sauberkeit im Haushalt und für persönliche Dinge. Die wissenschaftliche Bezeichnung Hygiene bedeutet im Alltag nichts anderes als sorgsame und regelmäßige Reinigung. Mit dieser Maßnahme wird versucht, die Bildung und Vermehrung von krankmachenden Keimen und Bakterien im Haushalt einzugrenzen. Jedoch finden sich in jedem Haushalt Mikroorganismen wie Pilze, Viren oder auch Keime. Das ist eine völlig normale Tatsache, die zu einem bestimmten Grad auch gewünscht ist. Ohne Mikroorganismen gäbe es kein Leben. Unter speziellen Voraussetzungen können sich diese Organismen sehr schnell vermehren und dann zu einem Gesundheitsrisiko werden. Oft wird dann mit agressiven Haushaltschemikalien die Beseitigung der Mikroben versucht und die Umwelt teilweise erheblich belastet. Eine vernünftige Auswahl und Dosierung der Haushaltsprodukte sollte von jedem Verbraucher verlangt und umgesetzt werden.

Waschmittel und Umwelt
Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Waschmitteln und die sachgerechte Reinigung der Textilien wird der Vermehrung von schädlichen Organismen vorgebeugt. Viele Keime und Bakterien werden bereits bei 60° Waschtemperatur abgetötet und unschädlich genmacht. Auch bei Waschtemperaturen von 30° und 40° wird ein gutes Waschergebnis und eine zufriedenstellende hygienische Reinheit erzielt. Die Kochwäsche wird nur bei Krankenwäsche und zur Desinfektion empfohlen. Der Kochwaschgang benötigt ungefähr viermal soviel Energie wie eine 30° Wäsche und belastet die Umwelt entsprechend mehr.

Energieverbrauch
Wissenschaftler des Fachbereiches Haushaltstechnik an der Universität Bonn haben in einer Studie den jährlichen Energie- und Wasserverbrauch durch Haushaltswaschmaschinen ermittelt. Tatsächlich vebrauchen wir rund 8 Milliarden Kilowattstunden Strom und etwa 330 Millionen Kubikmeter Wasser. Dabei haben die bundesdeutschen Haushalte ihr Verhalten beim Waschen stark verbessert. Gerade im Hinblick auf die Waschtemperatur und die Häufigkeit des Wäschewaschens wurden die Gewohnheiten zum Schutz der Umwelt umgestellt. Die durchschnittliche Waschtemperatur liegt jetzt bereits unter 50° und der Energieverbrauch konnte gegenüber der 70er Jahre halbiert werden. Dieser positive Trend kommt nicht nur dem Umweltschutz zugute, sondern auch dem Geldbeutel der Energiesparer.

Saubere Alternativen
Zuviel Chemie birgt Gefahren für die Gesundheit und für die Umwelt. Die Verwendung agressiver Produkte im Haushalt, im Bad, in der Küche und beim Wäschewaschen belastet auch moderne Kläranlagen so hoch, dass die Absonderung nicht immer gewährleistet ist. Die Gewässerbelastung wird dadurch erhöht und manche Stoffe tragen sogar zur Entstehung von chlororganischen Verbindungen im Wasser bei.
Auch pflanzliche Basisprodukte für Bio Waschmittel gelten als Chemie, jedoch sind diese weitaus sanfter zur Umwelt und können meist zu 100% biologisch abgebaut werden. Jeder Verbraucher kann durch den vernünftigen Umgang mit Waschmittel und Reinigungsmitteln seinen eigenen Beitrag für die Umwelt leisten.

Ganzheitliche Betrachtung
Die ökologische Bewertung der Waschmittel sollte alle umweltrelevanten Themen von der Herstellung über den Waschprozess bis zur Entsorgung beinhalten. Hierbei muss die Beschaffung von Rohstoffen, der Herstellungsprozess, die Verbrauchswerte, die entstehenden Abfallprodukte sowie die Auswirkungen für die Umwelt mit einbezogen werden.

Empfehlung des Umweltbundesamtes:
"Vor bedenkenlosem Umgang mit Waschmitteln und Reinigungsmitteln muss auch bei einem hohen Niveau der Abwasserreinigung gewarnt werden. Weniger Verbrauch und wohlüberlegte Verwendung von Waschmitteln helfen die Umwelt zu schonen."